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Förderprogramm des BMBF:
Risikomanagement extremer Hochwasserereignisse

Vorhersage und Management von Sturzfluten in urbanen Gebieten

Management extremer Hochwasserereignisse
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Artikelaktionen

Empfehlungen zu Vorbeugemaßnahmen bei Extremniederschlagsereignissen

Maßnahmenkonzepte decken

  • die Zuständigkeitsregelungen und Interaktionsmuster,
  • die Vorsorge,
  • den Kommunikationsprozess mit Bürgern,
  • die Vorhersage und
  • den Einsatz der Rettungsdienste

im Ereignisfall ab.

Zuständigkeitsregelungen und Interaktionsmuster

Es ist ein organisatorischer Rahmen zu erarbeiten, aus dem auf Basis der jeweiligen kommunalen Aufgaben- und Zuständigkeitsbeschreibungen identifizierbar ist, wer im Fall eines Extremniederschlagsereignisses für welche Aufgaben und Entscheidungen zuständig ist und welche Kooperations-, Informations- und Fortbildungserfordernisse bestehen.

Vorsorge

Maßnahmen zur Schadensminderung von Sturzfluten in urbanen Gebieten unterscheiden sich generell von Maßnahmen in gewässerverursachten Überschwemmungsgebieten. Vorbeugende Maßnahmen wie die Ausweisung und Freihaltung von Überschwemmungsflächen oder  technische Maßnahmen des konventionellen Hochwasserschutzes sind nicht oder nur modifiziert anwendbar.

  • Welche Möglichkeiten für vorbeugende Maßnahmen in der Stadtplanung, im Baurecht / Baugenehmigungsrecht, im Ordnungsrecht, in der Siedlungsentwässerung oder sonstige Handlungsmöglichkeiten können entwickelt werden?
  • Sind Gefahrenkarten in urbanen Gebieten sinnvoll, wie können sie aussehen? Welche Bedeutung könnten sie für die Stadtplanung / Bauleitplanung / Baugenehmigungspraxis entwickeln?

Das zu untersuchende Spektrum der Instrumente umfasst stadtplanerische und baurechtliche Maßnahmen, Ausweisung gefährdeter Gebiete, technische Infrastruktur, Gestaltungs- und Steuerungsvorschläge, Objektschutzmaßnahmen.

Kommunikationsprozess

Zur Minderung der Gefahren, Risken und Schäden ist eine Aufklärung und Sensibilisierung der Bevölkerung von großer Bedeutung. Neben der baulichen Vorsorge ist eine Verhaltensvorsorge unerlässlich. Als Anreiz für Verhaltensänderungen müsste einerseits der individuelle Nutzen, andererseits das Schadenspotenzial (Kosten) kommuniziert werden.

  • Wie können angepasste Verhaltensregeln in urbanen Gebieten aussehen?
  • Wie können Warnsysteme für die Bevölkerung beschaffen sein? Welche Möglichkeiten können moderne mobile Kommunikationsinstrumente bieten? Welcher Aufwand (zeitlich, personell) ist für den dauerhaften Betrieb erforderlich?

Denkbare und zu bewertende Maßnahmen sind beispielsweise die Entwicklung von Informationsforen, der Einsatz von Medien sowie die Förderung der Verhaltensvorsorge.

Vorhersage

Eine Ereignisvorhersage muss im Gegensatz zu den gewässerverursachten Hochwässern direkt auf der Niederschlagsvorhersage aufbauen:

  • Welche Möglichkeiten bestehen bzgl. der Verbesserung der Vorhersage von Starkregenund Abflussereignissen?
  • Wie muss ein geeignetes Instrumentarium aussehen? Wie groß ist der benötigte Personaleinsatz? Ist es sinnvoll, kommunale Systeme auszubauen und zu betreiben? Gibt es verkürzte Vorhersagewege?

Die Untersuchungsergebnisse umfassen die Bereiche Vorhersage und Warnung, Meldewege und Meldestufen, Informationswege und Kommunikationsmittel zwischen Kommunen, Rettungsdiensten, Behörden und Bürgern.

Einsatz der Rettungsdienste

Einsatzkräfte benötigen detaillierte Einsatzpläne, die vorausschauend die Einsatztrupps zu den Ereignisschwerpunkten lenken.

  • Wie können die Grundlagen für den Einsatz des Katastrophenschutzes verbessert werden?
  • Welchen Inhalt müssen Einsatzpläne haben? Sind derzeitige Einsatzpläne geeignet?

Als wesentliches Ergebnis des Forschungsvorhabens werden Maßnahmen und Empfehlungen für den vorbeugenden Hochwasserschutz bei Sturzfluten im urbanen Raum entwickelt. Dabei werden die Maßnahmen nach Handlungsbereichen und Adressaten aufgeschlüsselt, um eine praxisnahe Anwendung zu gewährleisten. Für die Maßnahmen werden Kostengrößen erarbeitet, die es den Gemeinden ermöglichen, eine zielgerichtete Abschätzung von Maßnahmen mit einem angemessenen Kosten-Nutzen-Verhältnis zu veranlassen. Internationale (europäische) Erfahrungen zu geeigneten Strategien und Handlungsempfehlungen werden in die Untersuchung einbezogen.

 

gefördert durch: Projekträger: Projektpartner:
Logo des Bundesministerium für Bildung und Forschung Logo PTJ - Projekträger Jülich Hydrotec Logo DWD Logo Logo der FH Aachen
Kooperationspartner:
Logo der Hansestadt Hamburg Logo der Deutsche Rückversicherung GmbH Logo des Stadtentwässerungsbetriebs Paderborn
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